REthinking: Law (bis Ausgabe 4/2023)
Legal By Design: Motion Protocol revolutioniert Filmbranche

Legal By Design: Motion Protocol revolutioniert Filmbranche

Florian Glatz

Zugang zum Recht kann grundsätzlich auf zwei Weisen vereinfacht werden: durch industrialisierte Mahn- und Klageverfahren, wie in den Beiträgen von Tilo Wend, Jan Lampe und Timo Gansel in dieser Ausgabe von REthinking: Law beispielhaft dargestellt; oder durch eine Technik, die man „Legal by Design“ nennen kann. Jener Ansatz zielt darauf ab, die Entstehung von Rechtsunsicher- heit und Konflikten schon ex-ante auszuschließen. Wie dies gelingen kann, demonstriert Motion Protocol beispielhaft in der Filmindustrie.

Heute weiß niemand mit einem ausreichenden Maß an Sicherheit, wem welche Rechte an einem Film gehören. Dies liegt mitunter an der dezentralen Natur des Rechtehandels: Lizenzverträge werden „peer-to-peer“ geschlossen, ohne Rückgriff auf ein zentrales Register, in dem über IP-Transaktionen global Buch geführt wird. Infolgedessen ist der Markt im Bereich des Rechtehandels hoch intransparent. Die daraus entstandende Informationsasymmetrie geht häufig zu Lasten der